Ein Auswahl unserer aktuellen Exponate
- Smaragd Habachtal
Smaragd HabachtalDie Smaragdfundstelle im Habachtal bei Bramberg im Oberpinzgau ist das einzige bedeutende Smaragdvorkommen in Mitteleuropa und bereits seit 1669 bekannt.
So erwähnte etwa Erzherzogin Anna Maria Luisa de Medici die Smaragdgruben zu Beginn des 18. Jahrhunderts in einem Brief an ihren Bruder Gian Gastone, den letzten Medici-Großherzog der Toskana. Sie bezog sich dabei auf einen Bericht des dänischen Priesters und Naturforschers Niels Stensen.
Durch günstige geologische Bedingungen haben sich in den Talk-Glimmer-Schiefern der Leckbachrinne im Habachtal im Laufe der Jahrmillionen Smaragde gebildet. Die sechsseitigen Berylle, die strukturell zu den Ringsilikaten gehören, wurden durch Chrom grün gefärbt. Je mehr Chrom im Beryll enthalten ist, desto intensiver ist die grüne Farbe.
Sieben Habachtaler Smaragde wurden 1786 im prachtvollen Brustkreuz, dem Pectorale, von Abt Albert Nagnzaun eigearbeitet. Nagnzaun war als Albert IV. von 1818 bis zu seinem Tod 1856 Abt von Sankt Peter in Salzburg. Das Pectorale wird heute im Erzstift von St. Peter aufbewahrt.
Ein bedeutender Fund gelang dem Bramberger Mineraliensucher Alois Steiner, der beim Aufspalten von Talkschiefergestein eine etwa 40 cm große Mineralstufe mit 24 nahezu reinen, tiefgrünen Smaragden fand. Sie hat die Form einer Madonna und wird heute als „Smaragd-Madonna“ bezeichnet. Diese Smaragdstufe kann man im Museum Bramberg am Wildkogel in der Nationalparkausstellung „Smaragde und Kristalle“ bewundern.
Auf 2200 Metern Seehöhe wurden in der wechselvollen Abbaugeschichte insgesamt vier Stollen in den Berg getrieben, wobei heute nur noch in einem Stollen Instandhaltungsarbeiten getätigt werden. Das gesamte Areal ist im Besitz einer Münchner Rechtsanwaltsfamilie, das Betreten der Stollenanlagen jedoch wegen der großen Steinschlaggefahr ausnahmslos verboten.
Im Laufe der Jahrmillionen haben sich die Smaragde durch die Erosion im Geröll verteilt und mit einer gewissen Ausdauer man kann sie heute relativ gefahrlos neben oder oberhalb des Gasthofes Alpenrose im Habachtal finden.
- Anna Selbdritt aus Köln
Anna Selbdritt aus KölnDie dritte Skulptur der Heiligen Anna Selbdritt, die als private Leihgabe im Bergbau- und Gotikmuseum Leogang zu sehen ist, stammt aus der Werkstatt des Meisters Tilman aus Köln. Tilman ist von 1487 bis 1515 in Köln archivarisch nachgewiesen und ist der bedeutendste Bildhauer und Bildschnitzer der Kölner Spätgotik.
Ursprünglich stand die Figurengruppe wohl im Zentrum eines kleinen Flügelaltars. Die Skulptur ist in Eichenholz ausgeführt, besitzt eine flache Rückseite und wurde zwischen den Jahren 1500 und 1510 gefertigt.
Charakteristisch für eine Skulptur aus der Werkstatt Tilmans sind die hohe Stirn Mariens und die unter der einfachen Krone herabfallenden, fein gewellten Haarsträhnen.
- Bild Grundbach
Bild GrundbachGanz in der Nähe des beruflichen Wirkungsbereiches von Bergbauverwalter, Tourismuspionier und Maler Michael Hofer befindet sich das sogenannte Grundbachgut.
Das Bild Hofers, in Öl auf Karton gemalt, zeigt uns die klassische Bauform eines Pinzgauer Einhofes mit gemauertem Erdgeschoß und gezimmertem Obergeschoß. Gut zu erkennen sind auch die Lärchenschindeln, mit denen Häuser damals gedeckt waren und ebenso die Steine, die man zur Absicherung auf das fertige Dach legte.
Michael Hofer beweist auf diesem Gemälde einmal mehr sein gutes Auge für die Schönheiten der Natur und den fachmännischen Blick für die gewachsene Baukultur der Pinzgauer Bauernhöfe.
Das Bild ist Eigentum des Bergbau- und Gotikmuseums Leogang und ist links unten mit „M. Hofer“ signiert.
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